Qualifizierte Fachkräfte erfolgreich anzusprechen und für das eigene Unternehmen zu begeistern, wird immer schwerer. In den meisten Fällen ist die Stellenanzeige der erste gemeinsame Berührungspunkt und sollte daher dementsprechend hochwertig und durchdacht gestaltet sein. Worauf es im Einzelnen ankommt und welche Trends derzeit zu beachten sind, haben wir für Sie zusammengefasst:
Anzeigentext: konkret, ansprechend und individuell soll er sein
Lange, verschachtelte Sätze, abgedroschene Phrasen und selbstredende Charakterisierungen sind schon lange überholt und out. Stattdessen sollte der Anzeigentext gut strukturiert, prägnant formuliert und informativ sein. Beantworten Sie kurz und knapp die folgenden Fragen: Wer sind Sie? Wen suchen Sie? Was erwarten Sie von einem Bewerber? Warum sollte der Bewerber sich für Sie entscheiden? Wie kann sich ein Kandidat bei Ihnen bewerben?
Online Stellenanzeige: auf Maschinenlesbarkeit achten
Laut der Studie Recruiting Trends 2019 ist die Maschinenlesbarkeit von Online-Stellenausschreibungen das Top Thema in diesem Jahr. 90,9 Prozent der befragten Häuser sehen darin die wichtigste Eigenschaft einer Stellenanzeige. Für Job Recommender Systeme und auch für das kommende Google for Jobs ist die Maschinenlesbarkeit essentiell. Karriereportale wie Xing und LinkedIn setzen seit einiger Zeit Matching-Algorithmen ein, um Kandidaten aufgrund ihrer Profile offene Stellen automatisiert vorschlagen zu können. Diese Chance sollte Sie für Ihre Stellenanzeige in jedem Fall nutzen.
Authentizität ist Trumpf
Ihre Ausschreibung sollte ein realistisches Spiegelbild Ihres Hauses, Ihrer Abteilung und Ihrer gelebten Werte sein. Leere Versprechungen haben höchstens kurzfristig Erfolg und führen im schlimmsten Fall zu einem schlechten Image.
Fallen Sie auf
In Zeiten des Fachkräftemangels steht Ihr Unternehmen im Wettstreit mit vielen anderen, die um die Gunst neuer Arbeitskräfte werben. Sorgen Sie dafür, dass Ihre Anzeige nicht in der Masse untergeht. Seien Sie kreativ bei der Auswahl Ihrer Bilder, verwenden Sie aussagekräftige Überschriften und ein individuelles Design.
Geschlechtsneutralität
Seit diesem Jahr müssen Sie dem Stellentitel Ihrer Ausschreibung zum obligatorischen „m/w“ das dritte Geschlecht hinzufügen. Viele verwenden dazu ein „d“ für „divers“ oder ein „i“ für „inter“. Sie können aber auch Ihrem Stellentitel einfach ein „*“ hinzufügen und erklären, dass Bewerber gleich welchen Geschlechts bei Ihnen herzlich willkommen sind.
Mobilität: Stellenanzeigen werden unterwegs gelesen
Aktuelle Statistiken belegen, dass heutzutage Stellenausschreibungen mehrheitlich von Mobilen Endgeräten aus aufgerufen werden. Sorgen Sie daher dafür, dass Ihre Anzeige in einem Responsive Webdesign gestaltet sind und auf allen Geräten in einem ansprechenden und funktionalen Layout erscheinen.
Google for Jobs geht an den Start
In Kürze bietet Google eine optimierte Jobsuche innerhalb der Google-Suche an. Damit Google die Anzeigen finden und verwerten kann, müssen Arbeitgeber bei der Erstellung ihrer Ausschreibungen vorgegebene Kriterien erfüllen. Google selbst reichert die gelisteten Anzeigen mit weiteren Informationen wie Arbeitgeberbewertungen aus den einschlägigen Bewertungsportalen wie kununu an. Berücksichtigen Sie die Vorgaben von Google bei der Erstellung Ihrer Stellenanzeige und sorgen Sie für gute Auftritte auf den einschlägigen Arbeitgeberbewertungsportalen.
Videos einbinden
Die meisten Online-Portale bieten kostenlos oder gegen einen kleinen Aufpreis die Möglichkeit an, ein Video zusammen mit der Stellenanzeige hochzuladen. Nutzen Sie diese wertvolle Chance, potentielle neue Mitarbeiter auf diese Weise emotional anzusprechen und von Ihrem Unternehmen / Ihrem Team zu überzeugen.
Print oder Online: Stellenmarkt gezielt auswählen
Werten Sie Ihre Bewerberwege mithilfe von Analytic Tools wie Matomo (ehemals Piwik) oder Google Analytics systematisch aus und nutzen Sie die Ergebnisse für die kontinuierliche Optimierung Ihrer Stellenanzeigen. Stellen Sie sich z. B. die folgenden Fragen: Wie viele Bewerber besuchen meine Jobbörse, wie viele die Stellenanzeigen? Aus welchen Quellen stammen die jeweiligen Besucher? Auf welche Stellenanzeigen erhalten wir die meisten Bewerbungen? Welche Stellenanzeigen generieren die qualitativ besten Bewerber?
Bewerbung ohne Hürden
Bieten Sie eine schnelle, unbürokratische und vor allem registrierungsfreie Möglichkeit der Bewerbung an. Die Nennung eines konkreten Ansprechpartners für mögliche Fragen vorab ist ebenfalls wichtig. Behandeln Sie Ihre Bewerber grundsätzlich so wie Ihre Kunden.
Wir wünschen Ihnen viel Erfolg mit Ihrer Anzeige und stehen Ihnen gerne für Fragen zur Verfügung.