Die Studie „Front Line of Healthcare 2018“ kommt zu dem Ergebnis, dass sich das Stimmungsbarometer der Ärzte in Europa immer weiter verschlechtert. Vor zwei Jahren waren Mediziner noch optimistisch, dass neue Strukturen und die Digitalisierung für eine Verbesserung der medizinischen Versorgung in den Krankenhäusern sorgen würden. Seitdem stockt jedoch der Wandel der Gesundheitssysteme in fast allen europäischen Ländern. Gründe für die Unzufriedenheit der Ärzte sind in erster Linie Personalmangel, Budgetrestriktionen, schlechtes Management sowie veraltete Geräte und Gebäude. Neu hinzugekommen ist eine deutlich schlechtere Bewertung der Qualität, der Zuverlässigkeit sowie der Serviceleistungen von Medizintechnikherstellern und Pharmaunternehmen. 74 Prozent der weiblichen Ärzte in deutschen Krankenhäusern würden ihrer Familie und Freunden davon abraten, sich in ihrem Haus medizinisch behandeln zu lassen.
Die Studie kommt zu der Schlussfolgerung, dass die Patientenversorgung in großer Gefahr ist und dringender Handlungsbedarf besteht. Für die Studie wurden im Auftrag der Managementberatung Bain & Company in Zusammenarbeit mit dem privaten Social-Media-Netzwerk SERMO insgesamt 1.100 Ärzte aus 10 Fachgebieten in 150 Krankenhäusern in Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Italien befragt. Weitere Einzelheiten zur Studie finden Sie hier.