Die NRW-Landesregierung fördert den europaweit ersten 5G-Medizincamps an der Uniklinik Düsseldorf (UKD). Das Innovationsprojekt „Giga for Health“ ermöglicht die Nutzung der zurzeit schnellsten Datenübertragungstechnik für medizinische Anwendungen in der universitären Krankenversorgung, Forschung und Lehre. Vom UKD aus sollen so Impulse zur weiteren Digitalisierung der nordrhein-westfälischen Krankenhäuser ausgehen. Im Rahmen des Innovationswettbewerbes „5G.NRW“ der Landesregierung hat ein unabhängiges Gutachtergremium 13 Projekte zur Förderung empfohlen. Das Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen unterstützt diese nun mit einer Gesamtsumme von rund 26 Millionen Euro. Das Projekt der Uniklinik Düsseldorf ist das größte des Wettbewerbs. Der Ärztliche Direktor und Vorstandsvorsitzender des Universitätsklinikums Düsseldorf, Herr Prof. Dr. Dr. Frank Schneider, freut sich sehr über die Empfehlung zur Förderung. Der sichere Austausch von Daten mit hoher Geschwindigkeit ist wichtig, um in Echtzeit und verlässlich den Zustand von Patienten beurteilen zu können. Mit der Förderung der ‚Giga for Health‘-Projekte können digitale Techniken im Krankenhaus einen wichtigen Schub erhalten. Als ein Beispiel für die Anwendungsgebiete der Technik nennt Professor Schneider den Einsatz von Monitoring-Patches in der Notfallmedizin. Dabei bekommen Patienten in der Notaufnahme und den Stationen ein Technik-Pflaster auf die Haut geklebt, das die Vitalwerte selbstständig und in Echtzeit über das 5G-Netz an eine zentrale Patientenüberwachungseinheit sendet. Stimmt etwa die Herzfrequenz nicht mehr, kann so schnell reagiert werden. Unterstützt wird das Projekt u. a. von Partnern wie Vodafone, der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, der RWTH Aachen, dem Unternehmen Brainlab, dem Bundesinstitut für Arzneimittel, der Philips GmbH und der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein.
