Der Studie „Auf den Spuren der Zeitdiebe im Krankenhaus – Die wahre Belastung durch Dokumenation an deutschen Akutkrankenhäusern wird unterschätzt“ zufolge verbringen deutsche Klinikärzte 44 Prozent ihrer Arbeitszeit mit Dokumentationen. Umgerechnet auf das Jahr, arbeiten sie demnach ab dem 26. Juli nicht mehr für die Patienten, sondern nur noch für die Bürokratie. Im Pflegebereich sieht es ähnlich aus. Hier ist der „Docu Day“ der 22. August. Dies sorgt für Frustration bei Ärzten und Pflegekräften, die gerne mehr Zeit mit ihren Patienten verbringen würden.
In allen Fachrichtungen, mit Ausnahme der Anästhesie- und Intensivmedizin, dominiert die computergestützte Dokumentation. Die Befragten sind sich sehr wohl der Vorteile der digitalen Dokumentation bewusst: die Verfügbarkeit und Übersichtlichkeit von Daten, die Zeitersparnis sowie die interdisziplinäre Koordination. Als Probleme beim Umgang mit der digitalen Dokumentation wurden ein erhöhter Zeitaufwand sowie Mehrfachdokumentationen und EDV bedingte Schwierigkeiten indentifiziert. Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass durch die Implementierung von Spracherkennung für Ärzte und Pflegedienst deutliche Zeitpuffer geschaffen werden können. Dadurch stünde wieder mehr Arbeitszeit für die Patienten zur Verfügung und die Zufriedenheit der Arbeitnehmer würde steigen.
Für ihre Studie hat die HiMSS (Healthcare Information and Management Systems Society) mit Unterstützung von Nuance Healthcare eine Erhebung in deutschen Akutkrankenhäusern durchgeführt und zum ersten Mal den „Zeitdieb“ Dokumentation anhand von Zahlen belegt und sichtbar gemacht. Die ganze Studie finden Sie hier: https://www.dragon-speaking.de/download/HIMSS-Europe-Studie.pdf