Aktuelle Erhebung: Medizinstudierende priorisieren familienfreundliche Arbeitsbedingungen

Das Ende Januar 2019 veröffentlichte „Berufsmonitoring Medizinstudierende“ gibt Aufschluss über die Bedürfnisse und Prioritäten junger Mediziner. Für die Erhebung befragte die Universität Trier im Juli 2018 rund 14.000 Studierende der Humanmedizin im Auftrag der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) und in Kooperation mit der Bundesvertretung der Medizinstudierenden in Deutschland (bvmd). Eine Auswahl der Ergebnisse haben wir für Sie zusammengestellt:

95 Prozent der Befragten wollen ihre Wahl des zukünftigen Arbeitgebers von der Vereinbarkeit von Familie und Beruf abhängig machen.

Über 80 Prozent der künftigen Ärztegeneration fordert flexible Arbeitszeiten bei geregelter Arbeitsgestaltung.

86,4 Prozent möchten am liebsten im Heimatbundesland bleiben. 2010 erwogen 63,7 Prozent ins Ausland zu gehen, 2018 waren es nur noch 43,6 Prozent.

Im Bereich Telemedizin fühlen sich nur 3,8 Prozent der Medizinstudierenden auf einem subjektiv guten Kenntnisstand, in puncto Digitalisierung 10,8 Prozent und im Bereich Informations- und Wissensmanagement 11,5 Prozent. Die Befragten sind sich einig, dass die Digitalisierung zukünftig eine bedeutend größere Rolle im Studium einnehmen muss.

Eine knappe Mehrheit möchte später gerne ambulant tätig sein, bevorzugt jedoch in einer Gemeinschaftspraxis. Eine Einzelpraxis ist nach Ansicht der Befragten mit einem hohen Maß an Bürokratie, einem großen finanziellen Risiko, drohender Regressforderungen sowie einem geringen fachlichen Austausch verbunden.

Gegen eine Anstellung im Krankenhaus sprechen eine hohe Arbeitsbelastung, starker ökonomischer Druck, zu wenig Freizeit sowie starre Hierarchien.

68,2 Prozent der Medizinstudierenden begrüßt die Bestrebungen, bislang ärztliche Aufgaben an entsprechend qualifizierte Arztassistenten, Pflegekräfte oder Medizinische Fachangestellte abzugeben.

Weitere Ergebnisse des „Berufsmonitoring Medizinstudierender“ können Sie hier nachgelesen.

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